Premiere:
12. November. 2024
Ab:
14 Jahre
Tag | Datum / Zeit | Ort | freie Plätze | |
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Di |
12.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 2 | |
Do |
14.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 35 | |
Fr |
15.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 13 | |
Sa |
16.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 85 | |
Mo |
18.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 52 | |
Di |
19.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 50 | |
Mi |
20.11.2024 20:00
reservieren |
in der Reithalle der Kaserne Basel | 64 |
Sieben junge Personen beschliessen, sich der Welt mitzuteilen. Soweit, so alltäglich. Dass sie sich aber der Aufgabe stellen, einen gemeinsamen Ausdruck zu finden, ist eine recht unzeitgemässe Herausforderung. Wie können sie individuell sein und dennoch Teil einer Gruppe werden? Wie können sie zu sich selbst stehen und trotzdem kollaborieren? Auch in der Schweiz, die nicht müde wird, ihre Kompromissfähigkeit zu preisen, beschränkt sich Zusammenarbeit allzu oft auf Gruppenarbeiten in der Schule. Dies soll sich im WRITERS’ ROOM ändern. Hier ist Kooperation Pflicht. Hier werden die Pole, Individuum und Gruppe anhand von konkreten Aufgaben ausgelotet. Hier soll etwas entstehen, wohinter alle stehen können.
Regisseur Sebastian Nübling, Musiker:in Jackie Poloni und Autor Lucien Haug beschäftigen sich in ihrer täglichen Theaterarbeit damit, prozessual und kollaborativ ein Produkt zu kreieren. Dass die neue Inszenierung trotzdem nicht von der Entstehung eines Theaterstückes handelt, sagt schon der Titel WRITERS’ ROOM. Sie begeben sich vielmehr mit den Spieler:innen auf die Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten für die untrainierten Muskeln des gesellschaftlichen Zusammenhaltes.
Lucien Haug wird die Schritte zu diesem Theaterabend jede Nacht neu verschriftlichen. Jackie Poloni und Sebastian Nübling entwickeln daraus jeden Tag neue Aufgaben, die eher den Weg ins Zentrum stellen, als das Ergebnis. Bei der Verdeutlichung der eigenen Hervorbringungen den anderen gegenüber, wird jede einzelne auch etwas über sich selbst erfahren und somit in die nächste Runde des Versuchens anders einsteigen. Die Begegnungen im Proberaum lassen das selbstverständliche Löschen aus der digitalen Welt eher zu einem Überschreiben in der alltäglichen Dingwelt werden. Die Suchbewegung des Abends führt vielleicht ins “Filterlose” – ob sich so gut miteinander arbeiten lässt, wird sich herausstellen.
Sebastian Nüblings Inszenierungen am jungen theater basel unterscheiden sich jeweils grundsätzlich. Auch das Publikum des Koproduzenten Kaserne Basel hat in S A N D bereits jugendliche Performer:innen sich durch 40 Tonnen Sand arbeiten sehen. SWEATSHOP hat den Fast-Fashion-Wahnsinn in einen alptraumhaften Bilderreigen verwandelt und in “born to shine” spielten sich viele Jugendliche aus ihren sozialen Netzwerken zu sozialem Engagement heraus.
Lucien Haug hat als Spieler am jungen theater basel angefangen und nach einem Studium des literarischen Schreibens in Biel sowohl für Basel als auch für Zürich Theatertexte geschrieben. In Biel unterrichtet er kollektives Schreiben. Für WRITERS’ ROOM legt er keinen Text zum Probenanfang vor, sondern ist jeden Tag auf der Probe und speist sein Schreiben aus den Improvisationen der Spieler:innen.
Jackie Poloni hat prägende Erfahrungen mit kollektiven Arbeitsweisen in der bildenden Kunst und Musik gesammelt. Insbesondere die Aufgabe der eigenen Fähigkeiten zugunsten einer nicht-hierarchischen Zusammenarbeit ist für dieses Projekt interessant.