DON’T FEED THE TROLL

von Lucien Haug, Suna Gürler, Uwe Heinrich & Ensemble

DON’T FEED THE TROLL
Spieler:innen:
Regie:
Text:
Kostüme:
Dramaturgie:
Regieassistenz:

Premiere:

25. November. 2017

Dauer:

45 Minuten

Ab:

14 Jahre

Vorstellungen im jungen theater basel:
25

Gastspiele:

Chur, Weinfelden, Winterthur

Hasskommentare im Internet waren der Impuls für die Inszenierung DON’T FEED THE TROLL. In zahlreichen Interviews mit Jugendlichen wurde der Frage nachgegangen, wie wir miteinander umgehen wollen – im Netz und im “richtigen Leben”. Wie hält man anderen Meinungen aus? Wann muss man streiten? Wieviel Frustrationstolleranz kann man aufbringen? Und; ist es nicht vielleicht doch besser, im Netz “herum zu trollen” als seine Fäuste zu gebrauchen?

 

Die Regisseurin Suna Gürler hat bereits verschiedene Erfahrungen mit Inszenierungen fürs Klassenzimmer gemacht. Für DER 12. MANN IST EINE FRAU hat sie selber Interviews mit weiblichen Fussballfans geführt und dann über hundert Vorstellungen gespielt. Bei UNTENRUM – einem Stück über weibliche Sexualität – führte sie Regie und für das Stück DON’T FEED THE TROLL entwickelte sie mit dem Autor Lucien Haug und dem Dramaturg Uwe Heinrich aus Interviews eine Spielvorlage.

Drei junge Frauen stürmen ins Klassenzimmer weil sich unter den Schüler*innen ein Troll befindet. Er hat Videos, die sie extra gepostet haben, um Reaktionen hervorzurufen, so kommentiert, dass sie ihm nun gern von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen wollen. Bevor es zu dieser Entlarvung kommt, geraten sie aber in Konflikte untereinander. Sie sind sehr verschieden. Nur ein Schulprojekt zum Thema MEDIENKOMPETENZ hat sie zusammen gebracht. Die Mischung aus Disputen miteinander und Statements an die Klasse endet nach 45 Minuten aprupt. Die Spielerinnen hinterlassen viele Fragen und – durch ihr Handeln in der vergangenen Stunde – einige Beispiele für verschiedene Auseinandersetzungsmöglichkeiten. Die Zuschauer*innen können anhand ihrer Sympathien ihren eigenen “Streittyp” bestimmen und dann versuchen, einige der Thesen des Stückes auf verschiedeste Weise durchzudiskutieren.

 

PLAY ON DEMAND

Wenn Sie – egal ob Lehrperson, Schüler*in oder Elternteil – die Aufführung in ein Klassenzimmer der Region einladen wollen, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf: info@jungestheaterbasel.ch. Die Absprachen werden dann diskret getroffen, da es schön wäre, wenn die Auffürungen in der Schule nicht als solche angekündigt würden, sondern einfach so, in einer ganz normalen Schulstunde stattfinden könnten.

Die Aufführung ist für Schüler*innen ab 14 Jahren gedacht.

Die öffentlichen Vorstellungen werden in einem Klassenzimmer auf dem Kasernenareal gespielt.

 

Beitrag auf Tele Basel

 

Medienauszüge

Sie sind besonders kurzweilig und haben sich am jungen theater basel mittlerweile zu den Lieblingsinszenierungen vieler Zuschauer hochgespielt: Die Klassenzimmerstücke. … Das Ergebnis ist einmal mehr überzeugend: Meist bitterböse witzig, zuweilen aber auch mit plötzlicher Ernsthaftigkeit, diskutieren die Frauen leidenschaftlich über Körperideale und Autokorrektur, über Verschwörungstheorien und Facebook-Kommentare. Melanie Honegger, 27.11. Basellandschaftliche Zeitung

Alles andere basiert auf Interviews mit Jugendlichen und offensichtlich auch auf eigenen Erfahrungen. Dies sorgt dafür, dass der von Suna Gürker inszenierte Auftritt der drei Frauen so packend authentisch wirkt. Kommt dazu, dass mit Lee-Ann Aerni, Lou Haltinner und Sascha Bitterli drei junge Darstellerinnen ins Klassenzimmer stürmen, die jeden und jede mit ihrer Kraft und Präzision, ihrer forschen Frechheit und witzigen Selbstironie schlicht umhauen. Dominique Spirgi, 28.11.2017, TagesWoche

Mit viel körperlichem Einsatz und dialogischem Witz fegen die Darstellerinnen Lee-Ann Aerni, Lou Haltinner und Sascha Bitterli, die drei unterschiedliche junge Frauenfiguren verkörpern, in der Regie von Suna Gürler über die «Bühne», das heisst: auch über die Schulbänke und durchs Publikum. Was beim Zielpublikum in den Schulen gewiss bewirken wird, dass die bei solchen Themen manchmal verhaltene Stimmung sich lockern und eine offene Debatte ermöglichen wird. Peter Burri, 27.11.2018, BaZ