Wildwuchs: DIE SCHWITZENDE LÖWIN

LES REINES PROCHAINES, BASEL & GÄSTE

Vorstellungen im jungen theater basel:
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In alter Frische fährt die königliche Frauenkultband ein und kultiviert die Gastfreundschaft: Sie lädt eine bunte Schar Künstlerinnen und Künstler aus Performance, bildender Kunst, Tanz, Theater, Musik und Literatur zu einem Kurzauftritt ein und komponiert daraus eine rauschende Performance-Nacht. Den Ausdrucksmitteln sind keine Grenzen gesetzt.
Die Königinnen wirken als GastgeberInnen und als Hausband – sie führen musikalisch und performativ durch den Abend und leiten von einem Gast zum andern. Dabei interessiert sie weniger «die Brillanz des Virtuosen» als vielmehr «der Glanz der eigenwilligen Autorenschaft»: Sie wollen «das Schimmern und Oszillieren zwischen dem Wüsten und Zerbrechlichen, dem Eleganten, Absurden, Abstrusen, Heiteren in einen beschwingten Abend giessen, eine Show gestalten zum Kunstgenuss eines Publikums, das starken Tubak verträgt».
«Les Reines Prochaines» kommen aus der westlichen Performancetradition und betreiben den professionellen Dilettantismus als künstlerisches Konzept. Die Künstlerinnen, die sich gerne als widerspenstige Weiber bezeichnen, entziehen sich jeglicher Kategorisierung: «Sie können keiner Stilrichtung zugeordnet werden», vermerkt die sonst so schlaue Wikipedia ratlos. Aus dem Gestrüpp des ganz alltäglichen Wahnsinns, Unsinns und Eigensinns ziehen sie neue Songs, Miniaturen und Assemblagen aus Bild, Sprache, Sound und Bewegung haarscharf am Sinnstiftenden vorbei. Oder anders gesagt: Sie machen keinen Sinn, sondern sind sinnlich, sie kommentieren nicht die Politik, sie sind politisch, sie machen keine Kunst, sie sind Kunst.

[b]Gastgeberinnen:[/b] Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis, Barbara Naegelin, Sus Zwick.

[url]http://www.reinesprochaines.ch[/url]